Als im April 2020 das Humanistische Studienwerk seine Fördertätigkeit aufnahm, da hatte die Corona-Pandemie alle Pläne von gemeinsamen Veranstaltungen und Treffen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Am 18. Februar fand nun ein digitales Treffen für Stipendiat*innen und Vertrauenspersonen des Humanistischen Studienwerks statt.
Nach einer Vorstellungsrunde ging es in einzelnen Breakout-Sessions weiter, die mit ihren Bezeichnungen zumindest den Hauch einer analogen WG-Party atmeten: Auf dem „Balkon“ konnte man sich bei viel digitaler Frischluft über Studieren in Coronazeiten und Lockdown-Strategien austauschen. Im „Wohnzimmer“ ging es um Humanismus als Lebenseinstellung. In der „Küche“ reichte die Gesprächsbandbreite von deutscher Teilung über Erholungsstrategien im Abschlussarbeitsstress bis hin zu Blumenkohl (passt auch zur Küche).
Das Feedback zeigte einhellig, dass es guttat, hinter den Namen endlich auch Gesichter zu entdecken. Der Wunsch, über die Hürden der Pandemie-Beschränkungen hinweg Kontakte zu knüpfen, und das Interesse am Gegenüber waren bei allen Teilnehmenden spürbar. Letztlich wurde die Not, dass nicht alle an einem Ort zusammenkommen konnten, zur Tugend: Dass sich alle Teilnehmenden auf einer Landkarte einpinnen konnten, machte deutlich, wie weit das im Aufbau befindliche Netzwerk engagierter humanistischer Akademiker*innen schon jetzt reicht. Bei so vielen offenen, interessierten jungen Menschen kann man sich nur darauf freuen, es wachsen und gedeihen zu sehen.
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