Zum Abschluss des Wintersemesters hat das Humanistische Studienwerk – Robert Blum zum digitalen Treffen der Stipendiat*innen eingeladen. Zunächst gab es ein paar organisatorische Dinge zu besprechen, wie z. B. die Planung des Jahrestreffens im Sommer sowie weiterer Veranstaltungen im Rahmen unserer ideellen Förderung. Der inhaltliche Teil bezog sich auf die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Wir haben uns die Frage gestellt, warum manche Geflüchtete „willkommener“ sind als andere; in Polen ist diese Ungleichbehandlung gerade sehr gut zu beobachten. Nach einem kleinen Input zu diesem Phänomen, diskutierten die Teilnehmenden über die Bestimmung und die Reichweite des Solidaritätsbegriffs. Ist Solidarität als moralische „Bringschuld“ oder als privates und freiwilliges Engagement zu verstehen? Darf man etwa aus Gründen der Ressourcenschonung oder der „kulturellen Ähnlichkeit“ bestimmten Menschen gegenüber solidarischer sein oder müssen bei Menschenrechtsverletzungen „universelle Standards“ gelten? Freilich gab es bei diesen schwierigen Fragen keine abschließenden Antworten, aber allen Beteiligten wurde die Notwendigkeit der entsprechenden Diskussion bewusst.