Warum wir fördern

Über unser Leitbild

Die Aufgabe des Humanistischen Studienwerks – Robert Blum ist die Förderung besonders begabter und gesellschaftlich engagierter Studierender, die sich humanistischen Werten verpflichtet fühlen. Denn Humanismus gehört zweifellos zu den großen Traditionslinien der europäischen Philosophie und Geistesgeschichte. Er kann aus der Entwicklungsgeschichte des modernen, offenen Europas nicht weggedacht werden. Humanistische Ideen und Philosophien waren und sind konstitutiv für unsere freiheitliche Gesellschaft, für die Gesetzgebung und Rechtsprechung.

Von Demokrit, Sokrates, Epikur, Lukrez, Hypatia über Averroes, Leonardo da Vinci, Erasmus von Rotterdam, Olympe de Gouges bis zu Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder, Ludwig Feuerbach und Albert Camus sowie zu zahlreichen weiteren Philosoph*innen, Naturwissenschaftler*innen und anderen praktisch tätigen Denker*innen der vergangenen zwei Jahrhunderte spannen sich verbindende (Geistes-)Haltungen und Lebensweisen, die sich im modernen Humanismus von heute spiegeln, weitergetragen und auch weiterentwickelt werden.

Die Liebe zum Wissen und die ständige Suche nach (neuer) Erkenntnis und Offenheit dafür, undogmatisches und kritisches Denken wie auch die sichtbare Distanz und die öffentliche Kritik an geschlossenen Weltbildern oder repressiven Strukturen gehören zu diesen Traditionen. Aber auch die herausragende Anwendung der eigenen Fähigkeiten, um gesellschaftliche – politische, soziale, kulturelle – Verhältnisse im Sinne des Wohls der Allgemeinheit zu befördern, die individuelle und kollektive Befreiung von Unterdrückung, Zwang und Gewalt unterstützen und das Wissen der Menschheit über sich selbst und das Universum zu vermehren.

Der Humanismus, wie er von der Humanistischen Vereinigung (HV) vertreten wird, versteht sich als positive Weltanschauung – als eine Lebenseinstellung. Es geht ihm  z. B. um die praktische Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und die Beantwortung ethischer Fragen. Dieser weltanschaulich begründete “praktische Humanismus” bildet das Fundament unserer Arbeit.

In der Landschaft der etablierten Begabtenförderungs- und Studienwerke werden junge Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft, ihres Geschlechts, ihres Glaubens oder ihrer politischen Einstellung benachteiligt. Diese fortwährende Ungleichbehandlung führt dazu, dass soziale Ungleichheit reproduziert und unter den Geförderten weiter verstärkt wird. Das Humanistische Studienwerk macht das anders! Wir wertschätzen Vielfalt und setzen auf humanistische Werte. Daher begrüßen wir ausdrücklich alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Glaube oder sexueller Orientierung. Wir fördern Begabung und Chancengleichheit!

 

Hinweis

Bewerbungen für den Förderbeginn zum Wintersemester 2025/26 sind vom 1. Januar bis zum 31. März 2025 möglich.